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NGZ vom 04.09.2005
Frauenchor aus Korschenbroich

„Abba“: Resolut und tonfest


Frauenchor aus Korschenbroich (NGZ). So richtig still wird es wohl nie um die schwedische Legende „Abba“ werden: Nachdem die höchst erfolgreichen Cover-Versionen der Pop-Sternchen „A-Teens“ vor einigen Jahren Mütter und Töchter vereint hatten, taten sich 2004 die Originalmitglieder noch einmal für ein Musikvideo zusammen.

Da passt es nur zu gut, dass der „etwas andere Frauenchor“ aus Korschenbroich“, „con musica“, den „Abba“-Titel „Thank you for the Music“ als Motto zum Sommerkonzert des Jahres 2005 auserkoren hatte. Resolut und absolut tonfest marschierten die Damen am Samstag in die Aula des Gymnasiums und schmetterten ihre Begrüßung ins Publikum: „,Come together’ (Kommt zusammen) singen wir - dieses Lied gilt auch dir“ tönte es in Alt und Sopran aus vielen Kehlen. Gänzlich „unschwedisch“ näherten sich „ConMusica“ mit Elvis Presleys „Love me tender“ dem ersten Highlight des Abends.

Für den Choreinsatz leicht modifiziert, entlockte der überaus beliebte Chor der klassischen Ballade naturgemäß neue Facetten, aber auch die verträumten Harmonien gewannen dank der gleichmäßig verteilten Tonlagen an Volumen und Ausdruck. Was die Gäste zu hören bekamen, beschränkte sich also längst nicht nur auf das Lebenswerk von Agneta, Björn, Frida und Benny. Dennoch drehte sich alles um gesetzte Popmusik, angefangen bei Reinhard Mey, Leonard Bernstein über „Vangelis“ bis hin zu einem Medley von Schwedens ewigen „Fab Four“, „Abba“.

Standesgemäß waren beim „Conmusica“-Konzert auch einige musikalische Gäste mit von der Partie, die im Programm zusätzliche Akzente setzen konnten: Wie schon in der Vergangenheit bildete der „Polizeichor Wuppertal“ den idealen Counterpart zum Korschenbroicher Frauenchor. Beim Traditional „Heaven is a wonderful Place“ oder der Boxer-Hymne „Conquest of Paradise“ ergänzten sich beide Chöre im Schein der Discokugel nicht nur musikalisch sondern auch auf menschlicher Ebene.

Denn plötzlich erschien so manches Lächeln in den vormals konzentrierten Mienen - da kam sprichwörtlich Bewegung auf. Dieser Funken sprang letztendlich auch auf das Publikum über, das stellenweise eifrig im Takt mit klatschte, ehe tosender Applaus einsetzte. Ausgesprochen knapp an im Stehen vorgetragenen Ovationen vorbei schrammte jedoch das „Peter-Ortmann-Jazz-Terzett“: Absolut treffsicher und rhythmisch versiert intonierten die jungen Talente Nico Lux (Schlagzeug) und Charlotte Ortmann (Tenor-Saxophon), unterstützt von Vater Peter Ortmann am Keyboard, Klassiker wie „Abbas“ Disco-Hit „Waterloo“ oder „Do nothin’ till you hear from me“ von Duke Ellington. Letzteres Stück widmete das Trio der Stadt New Orleans „mit dem innigen Wunsch, dass dort wieder die Musik herkommt, der wir so viel verdanken“. db zurück