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„Abba“:
Resolut und tonfest
Frauenchor aus Korschenbroich (NGZ). So richtig still wird es wohl
nie um die schwedische Legende „Abba“ werden: Nachdem die höchst
erfolgreichen Cover-Versionen der Pop-Sternchen „A-Teens“ vor
einigen Jahren Mütter und Töchter vereint hatten, taten sich 2004
die Originalmitglieder noch einmal für ein Musikvideo zusammen.
Da passt es nur zu gut, dass der „etwas andere Frauenchor“ aus
Korschenbroich“, „con musica“, den „Abba“-Titel „Thank you for the
Music“ als Motto zum Sommerkonzert des Jahres 2005 auserkoren hatte.
Resolut und absolut tonfest marschierten die Damen am Samstag in die
Aula des Gymnasiums und schmetterten ihre Begrüßung ins Publikum:
„,Come together’ (Kommt zusammen) singen wir - dieses Lied gilt auch
dir“ tönte es in Alt und Sopran aus vielen Kehlen. Gänzlich
„unschwedisch“ näherten sich „ConMusica“ mit Elvis Presleys „Love me
tender“ dem ersten Highlight des Abends.
Für den Choreinsatz leicht modifiziert, entlockte der überaus
beliebte Chor der klassischen Ballade naturgemäß neue Facetten, aber
auch die verträumten Harmonien gewannen dank der gleichmäßig
verteilten Tonlagen an Volumen und Ausdruck. Was die Gäste zu hören
bekamen, beschränkte sich also längst nicht nur auf das Lebenswerk
von Agneta, Björn, Frida und Benny. Dennoch drehte sich alles um
gesetzte Popmusik, angefangen bei Reinhard Mey, Leonard Bernstein
über „Vangelis“ bis hin zu einem Medley von Schwedens ewigen „Fab
Four“, „Abba“.
Standesgemäß waren beim „Conmusica“-Konzert auch einige musikalische
Gäste mit von der Partie, die im Programm zusätzliche Akzente setzen
konnten: Wie schon in der Vergangenheit bildete der „Polizeichor
Wuppertal“ den idealen Counterpart zum Korschenbroicher Frauenchor.
Beim Traditional „Heaven is a wonderful Place“ oder der Boxer-Hymne
„Conquest of Paradise“ ergänzten sich beide Chöre im Schein der
Discokugel nicht nur musikalisch sondern auch auf menschlicher
Ebene.
Denn plötzlich erschien so manches Lächeln in den vormals
konzentrierten Mienen - da kam sprichwörtlich Bewegung auf. Dieser
Funken sprang letztendlich auch auf das Publikum über, das
stellenweise eifrig im Takt mit klatschte, ehe tosender Applaus
einsetzte. Ausgesprochen knapp an im Stehen vorgetragenen Ovationen
vorbei schrammte jedoch das „Peter-Ortmann-Jazz-Terzett“: Absolut
treffsicher und rhythmisch versiert intonierten die jungen Talente
Nico Lux (Schlagzeug) und Charlotte Ortmann (Tenor-Saxophon),
unterstützt von Vater Peter Ortmann am Keyboard, Klassiker wie
„Abbas“ Disco-Hit „Waterloo“ oder „Do nothin’ till you hear from me“
von Duke Ellington. Letzteres Stück widmete das Trio der Stadt New
Orleans „mit dem innigen Wunsch, dass dort wieder die Musik
herkommt, der wir so viel verdanken“. db zurück